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MI 17.12. | 20.00 Uhr

YES

von NADAV LAPID / Frankreich, Israel

2025 | 149 Min. | Hebräisch / dt. & frz. UT

 

Offizielle Webseite:
https://sister-distribution.ch/de/movie/oui-yes

 


Vor dem Hintergrund des 7. Oktober und inmitten des Krieges zwischen Israel und Gaza spielt Nadav Lapids neuste Satire um ein Künstlerpaar, welches seine Seelen und Körper an die Elite verkauft. Ein kompromissloser Film über Liebe, Dekadenz und Wut.

 

 

«So ganz können Jazzmusiker Y. und Tänzerin Jasmine nicht von ihrer Kunst leben. Dem Ehepaar bleibt nichts anderes übrig, als etwas grosszügiger mit den eigenen Idealen umzugehen: Das Geld regiert. So auch bei der neuen israelischen Nationalhymne, die Y. komponieren soll, finanziert von einem russischen Milliardär. Diese soll das Land nach dem Überfall der Hamas vereinen.» Filmfest München

 

«Selten sieht man einem Film derart unmittelbar die Dringlichkeit an, unter der er entstanden ist. Yes ist eine furiose Reaktion auf die Katastrophe, die seit dem 7.Oktober 2023 über Israel und Gaza hereingebrochen ist. Mit seismografischer Sensibilität und fieberhafter Virtuosität zeichnet die Kamera einen Korrosionsprozess nach, der sämtliche Lebensbereiche zu zersetzen droht. Es gibt keinen richtigen Film im falschen Leben, liesse sich mit Adorno sagen: Der Kriegszustand, in dem das Land versinkt, lässt jede Nuance, jede Schattierung amoralisch erscheinen.» NZZ

 

«Lapids neuer Film Yes schockiert durch die schiere, spuckende Intensität seiner Wut gegen den Staat, die auf seinen amoralischen, unbeschriebenen Protagonisten projiziert wird: einen sich selbst erniedrigenden Musiker, der beauftragt wird, eine mitreissende neue Nationalhymne zu komponieren, die ausdrücklich die Zerstörung Palästinas feiert. Eine wirbelnde, maximalistische Satire, die zugleich verzweifelt und überschwänglich ist, subtil wie eine Kanonenkugel in ihrer Demontage der herrschenden Klassen und derer, die ihnen gehorchen.» Variety»

 

«Yes ist alles andere als ein staatstragender Film. Doch bei aller Respektlosigkeit vor der israelischen Elite, bei aller ungezügelten Wut über das kollektive Abnicken eines anhaltenden Völkermords, bei aller inszenatorischen Virtuosität, mit der Lapid sich in sein hedonistisches Setting hineinversetzt: Yes ist eben doch komplexer, raffinierter, unbequemer als so manch andere Satire.» Filmbulletin

 

«Yes ist ein Aufschrei und er erspart dem Publikum nichts an Zerrissenheit. Er beweist aber auch die tröstliche Kraft des Kinos in seiner Möglichkeit, die Verzweiflung und die Wut über die Gegenwart teilbar zu machen.» Frankfurter Allgemeine